„Der Schmerz ist einfach so groß“, schrieb mir eine Betroffene vor einiger Zeit. Eine Erfahrung, die wohl alle kennen, die geistlichen Missbrauch erfahren haben. Die Enttäuschung, in die Irre geführt worden zu sein und die Scham darüber, sich den falschen Menschen anvertraut zu haben, sitzt tief. Dazu kommt meist der Umstand, dass andere das Erlebte nicht nachvollziehen können und bagatellisieren. Darüber hinaus machen Selbstmitleid und Selbstanklage den Schmerz noch schlimmer, als er ohnehin schon ist. Wie also herauskommen aus dieser Spirale, die einen unweigerlich nach unten zieht?
Ein besonders kraftvoller Ansatz ist hierbei die Praxis des Selbstmitgefühls. Dem eigenen Schmerz mit Mitgefühl zu begegnen, kann ihn nicht auflösen, aber kann helfen, ihn zu halten und zu lindern. Dieser Blogartikel untersucht, was Selbstmitgefühl ist, warum es nach geistlichem Missbrauch besonders wichtig ist, und wie man es praktisch in den Alltag integrieren kann.